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1. Bd. 1 - S. 4

1854 - Leipzig : Engelmann
4 Geschichte der alten Welt. mehrte sich indessen bald wieder so sehr, daß die jungem, von seinen drei Söhnen, Sem, Ham und Japhet abstammenden Generationen sich über die benachbarten Länder verbreiten mußten, weil die Heimath sie nicht mehr zu fasten vermochte. Da kamen sie auf den Gedanken, „aus Ziegelsteinen und Erdharz als Mörtel" den Thurm von Babel zu bauen, dessen Spitze in den Himmel ragen und ihnen ein sietes Erkennungszeichen sein sollte. Dieses vermessene Beginnen vereitelte der Herr, indem er ihre Reden verwirrte und durch die Scheidung der Sprache eine Trennung herbei- führte. Sie zogen aus nach allen vier Himmelsgegenden, bevölkerten die Länder der drei ältesten Erdtheile: Asien, Afrika und Europa und bildeten nach Verschiedenheit der Sprachen verschiedene Völker und Nationen. Sems Geschlecht, zudem man alledem semitischensprach- stamme angehörenden Völker, als H eb r äer, Ch a l d ä er, Syrer, Araber, rechnet, behielt die ursprünglichen Wohnsitze in Asien, indeß Hams Nach- kommen sich über Aegypten und Afrika verbreitet und Iaphets Abkömm- linge Kleinasien und den größten Theil von Europa bevölkert haben sollen. 2. Menschenrassen, Sprachstämme und Lebensweisen. §. 2. Die Vergleichung der unter den Bewohnern des Erdbodens ob- waltenden Verschiedenheiten führte zu der Annahme von drei oder fünf durch geistige Anlage, Kraft und Bildungsfähigkeit wie durch Körperbau, Kopf- und Gesichtsbildung und Hautfarbe verschiedenen Menschenstäm- men (Rassen): 1. Der zur Freiheit und Herrschaft berufene kaukasische Stamm, demdienationen indogermanischer Zunge, d.h.die Europäer (mit Ausnahme der Lappen und Finnen), Vorderasiaten, Inder und Nord- afrikaner angehören und der vermöge seiner Culturfähigkeit vorzugsweise Gegenstand der Geschichte (Historie) ist. Er ist ausgezeichnet durch Ebenmaß der Glieder und durch Schönheit der Körper- und Gesichtsbildung und enthält die mannichfachsten Uebergänge von der weißen Hautfarbe des blonden Nordeuropäers bis zum dunkelfarbigen schwarzbehaarten Südländer und Hindu. 2. Die afrikanische und durch den Sclavenhandel nach Amerika und Westindien verpflanzte Negerrasse mit mehr oder weniger schwarzer Hautfarbe und schwarzkrausigem wolligen Haar. 3. Die mongolische Rasse in den nördlichen Polargegenden der alten und neuen Welt (Mongolen; Hunnen; Hinterinder; Chinesen; Japanesen; Kalmücken; Finnen; Lappen; Eskimos u. a.) mit schlichtem schwarzen Haar, eingedrückter Nase, geradlini- gen, weitauseinanderstehenden Augen und einer vom Gelben bis zum Licht- braunen abwechselnden Hautfarbe.'—Neben diesen drei vorzugsweise den alten Erdtheilen angehörenden Stammen nimmt man noch zwei untergeordnete Mittel- rassen an. 4. Diemalayi sch e (australische) mit schlichtem oder wenig gekräuseltem schwarzen Haare, schwarzbrauner, mehr oder minder dunkler Hautfarbe; alsllcber- gangsform von der kaukasischen zur äthiopischen Rasse. Zu ihr gehören die Ein-

2. Bd. 1 - S. 5

1854 - Leipzig : Engelmann
Einleitung. 5 wohner Neuhollands und der Inseln des stillen Oceans. 5. Der amerikanische Menschen stamm mit kupferbrauner Hautfarbe und dünnem struppigen Haar, welcher die noch übrigen Urbewohner Amerika's, die Mexicaner, Peruaneru.s. w. umfaßt und den Uebergang von der kaukasischen zur mongolischen Nasse bildet.— Durch diese Rassenverschiedenheit kamen viele Gelehrte zu dem Schluß, daß jeder Erd- thcil oder jede größere Inselgruppe seine eigenthümlichen dem Lande selbst entstammten Einwohner (Autochthonen) habe und folglich die Abstammung von Einem Menschcnpaare unhaltbar sei; Andere aber schlossen aus verschiedenen Gründen, namentlich aus deraehn- lichkeit des Lebcnsprozcsses bei allen Stämmen, aus der Uebereinstimmung des innern Baues und Knochengerüstes, und aus dem Umstande, daß alle Rassen fruchtbare Ver- mischungen eingehen können (wie sich denn in Amerika Abkömmlinge von Europäern und Negern, Mulatten genannt, und von Europäern und Amerikanern Mestizen, u.drgl. m. vorsinden), daß die verschiedenen Menschenarten nur Varietäten Eines und des- selben Urstammes seien und daß trotz der aus der Einwirkung der Klimate, der Sit- ten, Gebräuche, Lebensart und anderer erklärbaren Verschiedenheit der einzelnen Rassen die Abstammung von Einem Menschenpaar die größte Wahrscheinlichkeit für sich habe. — Wie man die verschiedenen Bewohner des Erdbodens in die erwähnten fünf Men- schenstämme eintheilte, so suchte der forschende und denkende Geist auch die verschiedenen aus 2000 berechneten Sprachen auf einzelne Sprachstämme zurückzuführen und aus den in allen obwaltenden Aehnlichkeiten eine e in zig e a llg em e ine U r spr a ch e darzuthun. 1. Dem kaukasischen Menschenstamme eigenthümlich sind folgende drei Sprachstämme: a) der indogermanische (indo-europäische), zu dem man die vorderindische, die persische und alle europäischen Sprachen (mit Ausnahme der ungarischen, b a s kisch e n und einiger andern) rechnet, b) Der semitische, den oben erwähnten semitischen Völkern, ferner den Abyssiniern, so wie auch den Phöniziern, Puniern u.a. eigenthümliche Sprach- stamm. o) Der nordafrikanische, das Altägyptische, das Koptische und die meisten Sprachen der alten Bewohner Nordafrika's umfassende Sprachstamm. 2. Ein im nord- östlichen Asien und Europa weitverbreiteter, sowohl kaukasischen als mongolischen Völkern zugehörender, Sprachstamm ist der finnisch-tartarische, dessen sich die zahlreichen Stämme der Finnen (zu welchen auch die Magyaren in Ungarn, sowie die Bewohner von E sth la nd und L iev l and gerechnet werden), der Tart aren (wozu auch die o s- manisch en Türken, Kirgisen, Baschkiren u.a. gehören) und mehre mongolische Völ- ker (Tungusen, Kamtschadalen u. A.) bedienen. 3. Im Südosten Asiens herrscht der den mongolischen Völkern eigenthümliche chinesisch-hinterittdische Sprachstamm in China, Hinterindien, Tübet u. a. O. und in Japan und dem ostasiatischen Archipel der sap attisch ckurilische. -4. Die auf den Inseln des stillen Weltmeers gesprochenen Sprachen werden zu dem matayisch-polpnestschen Stamme gerechnet. 5. Die Sprachen und Sprachdialekte der kupferbraunen Raste lassen sich ebenfalls unter einen gemeinschaftlichen Stamm, den amerikanischen bringen; die der afrikanischen Negerstämme dagegen find noch zu wenig erforscht, als daß man sie ordnen und einen gemeinschaftlichen Cha- rakter Nachweisen könnte. §. 3. Nach der Verschiedenheit der Wohnsitze wählten die Menschen auch verschiedene Lebensweisen und Beschäftigungen. Die Bewohner der Steppen und Wüsten, wo sich nur hie und da fruchtbare Weideplätze finden, wählten ein Hirten leb en und zogen als wandernde Stamme mit ihren Zelten und Heerden von Ort zu Ort. Sie werden Nomaden genannt und ihre Hauptbeschäftigung ist Viehzucht. Die Ansiedler wohlgelegener Meeresküsten entdeckten bei zunehmender Entwickelung und Bevölkerung bald die Vortheile ihrer Lage. Sie trieben Schifffahrt und Handel und erzielten Wohlstand und

3. Lehrbuch der Weltgeschichte - S. 3

1847 - Leipzig : Engelmann
Einleitung. 1. Die ersten Menschen. §. 1. Nachdem Gott das Weltall erschaffen, den Himmel mit Sonne, Mond und Sternen geschmückt, die Erde mit Pflanzen bekleidet und mit Thieren belebt hatte, schuf er nach seinem Bilde den Men- schen, die Krone der Schöpfung und bestimmte ihn durch Verleihung der Vernunft zum Herrn des Erdbodens. Sündlos ging das erste Menschenpaar aus der Hand des Schöpfers hervor., und lebte in Un- schuld und Kindlichkeit an seinem ursprünglichen Wohnorte, dem Pa- radiese, bis es durch Uebertretung eines göttlichen Gebots dieses para- diesischen Zustandes verlustig ging. — Nunmehr mußten sie und ihre Nachkommen unter Mühe und Arbeit ihr Leben zubringen; es erwachten die Leidenschaften und störten das friedliche Zusammenleben; die unge- stümen Triebe einer wilden, ungebandigten Natur stürzten die jungen Geschlechter immer tiefer in die Verirrungen der Sünde, bis zuletzt eine große Wasserfluth, Sündfluth genannt, alle Menschen außer Noah und seiner Familie von der Erde vertilgte. — Noah's Geschlecht mehrte sich indessen bald wieder so sehr, daß die jüngern, von seinen drei Söhnen Sem, Ham und Japhet abstammenden Generationen sich über die benachbarten Lander verbreiten mußten, weil die Hcimath sie nicht mehr fassen konnte. Sie zogen aus nach allen vier Himmels- gegenden, bevölkerten die Länder der drei ältesten Erdtheile Asien, Afrika und Europa und bildeten nach der Verschiedenheit der Sprachen verschiedene Nationen. — Sems Geschlecht, zu dem man alle, dem semitischen Sprachstamme angehörenden Völker, als Hebräer, Chaldäer, Syrer, Araber, rechnet, behielt die ur- sprünglichen Wohnsitze in Asien, indeß Hains Nachkommen sich über Afrika verbreitet und Japhcts Abkömmlinge Europa bevölkert haben

4. Bd. 1 - S. 4

1883 - Leipzig : Engelmann
4 Geschichte der alten Welt. § 2. Sie zogen aus nach allen Himmelsgegenden, bevölkerten die Länder der drei bekannten Erdtheile: Asien, Afrika und Europa; und bildeten nach Verschiedenheit der Sprachen verschiedene Völker und Nationen. — Sems Geschlecht, zu dem man alle dem semitischensprachstamme angehörenden Völler, als Hebräer, Chaldäer, Syrier, Araber, rechnet, behielt die ursprünglichen Wohnsitze in Asien, indeß H a m s Nachkommen nach der hebräischen Tradition sich über Aegypten und Afrika verbreitet und Japhets Abkömmlinge Kleinasien und den größten Theil von Europa bevölkert haben sollen. 2. Menschenraeen, Sprachstamme und Lebensweisen. §. 2. Die Vergleichung der unter den Bewohnern des Erdbodens obwaltenden Verschiedenheiten führte zu der Annahme von drei oder fünf durch geiftige Anlage, Kraft und Bildungsfähigkeit wie durch Körperbau, Kopf- und Gesichtsbildung und Hautfarbe verschiedenen Menschen stammen (Racen): 1. Der zur Freiheit und Herrschaft berufene kaukasische Stamm, dem die Nationen indogermanischer Zunge, d. h. die Europäer (mit Ausnahme der Lappen und Finnen), Vorderasiaten, Inder und Nordafrikaner und die aus Europa eingewanderte Bevölkerung Amerikas angehören und der vermöge seiner Culturfähigkeit vorzugsweise Gegenstand der Geschichte (Historie) ist. Er ist ausgezeichnet durch Ebenmaß der Glieder und durch Schönheit der Körper- und Gesichtsbildung und enthält die mannichfachsten Uebergänge von der weißen Hautfarbe des blonden Nordeuropäers bis zum dunkelfarbigen schwarzbehaarten Südländer und Hindu. 2. Die afrikanische und durch den Sklavenhandel nach Amerika und Westindien verpflanzte Negerrace mit mehr oder weniger schwarzer Hautfarbe, schwarzkrausem wolligen Haar und vorstehendem Hinterhaupt. 3. Die mongolische Race in Ostasien und in den nördlichen Polargegenden der alten und neuen Welt (Mongolen; Hunnen; Hinterindier; Chinesen; Japanesen; Kalmücken; Finnen; Lappen; Eskimos n. a.) mit schlichtem schwarzen Haar, ein- . gedrückter Nase, geradlinigen, weit anseinanderstehenden Augen, flachem Hinterhaupt und einer vom Gelben bis zum Lichtbraunen abwechselnden Hautfarbe. — Neben diesen drei vorzugsweise den alten Erdtheilen angehörenden Stämmen mmmt man noch zwei untergeordnete Mittelracen an. 4. Die malayische (australische) mit schlichtem oder wenig gekräuseltem schwarzen Haar, schwarzbrauner, mehr oder mmder dunster Hautfarbe; als Uebergangssorm von der kaukasischen zur äthiopischen oder Negerrace. Zu ihr gehören die Einwohner Neuhollands und der Inseln des füllen Oceans. 5. Der amerikanische Menschen stamm mit kupferbrauner Hautfarbe und dünnem struppigen Haar, welcher die noch übrigen Urbewohner Amerika's, die Mexicaner, Peruaner u. s. w. umfaßt und den Uebergang von der kaukasischen zur mongolischen Race bildet. — Durch diese Raeenverschiedenheit kamen viele Gelehrte zu dem Schluß, daß jeder Erdtheil oder jede größere Inselgruppe ihre eigenthümlichen, dem Lande selbst entstammten Einwohner (Autochthonen) habe und folglich die Abstammung von Einem Menschenpaare unhaltbar sei; Andere aber schloffen aus verschiedenen Gründen, namentlich aus der Ähnlichkeit des Lebensprocesses bei allen Stämmen, aus der Uebereinstimmung des innern Baues und Knochengerüstes und aus dem Umstande, daß alle Racen fruchtbare Vermischungen eingehen können (wie sich denn in Amerika Abkömmlinge von Europäern und Negern, Mulatten genannt, und von Europäern und Amerikanern, Mestizen u. dergl. m. vorfinden), daß die verschiedenen Menschenarten nur Varietäten Eines und desselben Urstammes seien und daß trotz der

5. Bd. 1 - S. 5

1883 - Leipzig : Engelmann
H. 3. Einleitung. 5 aus der Einwirkung der Klimate, der Sitten, Gebräuche, Lebensart und anderer Umstände erklärbaren Verschiedenheit der einzelnen Racen die Abstammung von Einem Menschenpaare manche Wahrscheinlichkeit für sich habe. Eine vermittelnde Ansicht leugnet zwar die Abstammung von Einem Paare oder die Einheit des Ursprungs des Menschengeschlechts, hält aber an der Einheit der Art fest. §. 3. Wie man die verschiedenen Bewohner des Erdbodens in die erwähnten fünf Menschenstümme eintheilte, so suchte der forschende und denkende Geist auch die verschiedenen Sprachen, deren Zahl man auf 2000 berechnet hat, auf einzelne Sprachstämme zurückzuführen und aus den in allen obwaltenden Ähnlichkeiten den Beweis für eine einzigeallgemeineur spräche zu entdecken oder die ursprüngliche Zusammengehörigkeit jetzt getrennter Volksstämme zu beweisen. 1. Dem kaukasischen Mensthenftamme eigenthümlich sind folgende drei Sprachstämme: a. der indogermanische (indo-europäische, arische), zu dem man die vorderindische, die persische und alle europäischen Sprachen (mit Ausnahme der ungarischen, baskischen, finnischen und esthnischen) rechnet, b. Der semitische, den oben erwähnten semitischen Völkern, ferner den Abyssiniern, sowie auch den Phöniziern, Karthagern u. A. eigenthümliche Sprachstamm, c. Der nordafrikanische, das Altägyptische, Koptische und die meisten Sprachen der alten Bewohner Norbafrika's umfassende Sprachstamm. 2. Ein im nordöstlichen Asien und Europa weitverbreiteter , sowohl kaukasischen als mongolischen Völkern zugehörender Sprachstamm ist der finnisch-tatarische und tnranische, befsen sich die zahlreichen Stämme der Finnen (zu welchen auch die Magyaren in Ungarn, sowie die Bewohner von Esthlanb uublivlanb gerechnet werben), der Tataren (wozu auch die osmanischen Türken, Kirgisen, Baschkiren u. A. gehören) und mehrere mongolische Völker (Tungusen, Kamtschabaleu u. A.) bebienen. „Das bebeutenbste gemeinsame Merkmal der turanischen Sprachen ist die Agglutination, b. H. ihre Bilbung der Declination und Conjugation durch mechanische und trennbare Zusammensetzung, im Gegensatz zu der organischen Bildung der semitischen und besonders der arischen Sprachen/' Die turanischen Jbiome stnb hauptsächlich nomabische Sprachen. 3. Im Sübosten Asiens herrscht der den mongolischen Völkern eigenthümliche, ans einsilbigen Wörtern ohne Flexion bestehenbe chinesisch-hinterindische Sprachstamm in China, Hinterinbien, Tübet u. a. O. und in Japan und dem ostasiatischen Archipel der japanisch - kmilische. 4. Die auf den Inseln des Men Weltmeeres gesprochenen Sprachen werben zu dem malayisch - polynesischen Stamme gerechnet. 5. Die Sprachen und Sprachdialekte der kupferbraunen Race, deren Zahl sich auf 500 belaufen soll, haben trotz der großen Mannichfaltigkeit einen gleichartigen Urtypus und lassen sich daher ebenfalls unter einen gemeinschaftlichen Stamm, den amerikanischen, bringen. 6. Selbst die Sprachen der zahllosen afrikanischen Stämme hat der forschenbe Geist der Europäer zu ergründen und zu ordnen gesucht, wenn schon bei der Unbekanntschaft mit dem Innern des unzugänglichen Landes die Erfolge nur gering und die Grundlagen unsicher sein mußten. Erst in neuester Zeit ist man durch die sorgfältige Beobachtung europäischer Reisenbm auch in biesem Erbtheil, der bisher als die Welt der babylonischen Sprachverwirrung gegolten, zu größerer Erkenntniß der heimischen Jbiome gelangt. Man war erstaunt, unter den Negern der östlichen Länber eine Sprachfamilie, „die Zanzische" (von Zanzibar) zu entbecken, bte sich über den größten Theil Sübafrika's verzweigt und an Mannichfaltigkeit und Schönheit der Formen den Cultursprachen Europa's gleich kommen soll. Als bte ausgebildetste darunter wird die durch Wortreich-thum ausgezeichnete Suaheli-Sprache angegeben, die von Aden bis Madagascar und zum Tanganika-See verstanden wird. Im südlichen Amerika hatte vor der Einwanderung der Europäer der Guarany-Sprach--stamm, der über die ganze Ostküste von Rio de la Plata bis zum Maralon sich ausdehnte, die größte Verbreitung; auf der Westküste herrschte die Sprache der Peruaner, die einst von dem aus Mexiko eingewanderten Toltekanischen Stamme der Jncas ihre Cultur erhalten zu haben scheinen, und im Norden des Süd-Continents hatte die Karaibische Sprachfamilie mit mehr als zwanzig Mundarten eine große Ausdehnung über das Festland und die Inseln. — In

6. Bd. 2 - S. 1003

1883 - Leipzig : Engelmann
§.1192. Die außereuropäischen Staaten. Nordamerika. 1003 thätigen Mannes wurde die Unabhängigkeit des Landes von den amerikanischen und europäischen Regierungen allgemein anerkannt. Schon vorher hatte Lopez das fruchtbare und wohlhabende Land durch Handels- und Schifffahrtsverträge dem Verkehrsleben geöffnet, und von der Zeit an war er unermüdlich bestrebt, den Staat im Geiste der Neuzeit durch Reformen und Unterrichtsanstalten zu heben. Verwickelungen und Streitigkeiten mit den Vereinsstaaten Nordamerikas, mit Brasilien, mit England und Frankreich wurden ohne Waffengewalt durch friedliche Unterhandlungen und Verträge ausgeglichen. Als der Präsident nach einer mehr als zwanzigjährigen Regierung, der zu einer monarchischen nichts als der Name fehlte, aus dem Leben schied, gab der Cougreß seine Zustimmung, daß dessen Sohn Francisco Solano Lopez, dem Testament des Vaters zufolge, die Präsidentschaft übernahm. Mit ihm gingen die Jahre des Friedens und der inneren Wohlfahrt zu Ende. Wir kennen die Ursachen des Kriegs zwischen Paraguay und Brasilien, als dieses zu Gunsten des Generals Flores in Uruguay iuterveuirte. Lopez, welcher fürchtete, daß durch die Verbindung der drei Staaten der Verkehr Paragnay's mit der See gehindert und die Unabhängigkeit des Landes gefährdet werden könnte, trug kein Bedenken, mit dem mächtigen Nachbar, mit welchem er schon längere Zeit wegen Grenzstreitigkeiten auf gespanntem Fuße gestanden, seine Kräfte zu messen. Die gute Heerorganisation, die sein Vater begründet und er selbst fortgeführt hatte, die kriegerische Tüchtigkeit der zur Arbeit angehaltenen abgehärteten Bevölkerung von Paraguay, der langgenährte Nationalhaß zwischen beiden Völkern flößten dem Präsidenten Vertrauen ein und ließen ihn einen günstigen Erfolg erwarten. Und dieses Vertrauen sollte nicht getäuscht werden. Man erkannte in Paraguay, daß es nicht nur auf den Sturz des Präsidenten, sondern auch auf die Selbständigkeit des Staates abgesehen sei, und dieses Bewußtsein stärkte die Kraft und den Kriegsmuth der Paraguayiten. Lopez nahm den Kampf gegen den dreifachen Feind auf und hat denselben mehrere Jahre lang mit Ruhm und Tapferkeit durchgeführt. Trotz der großen Kriegsmacht der Brasilianer zu Land und zur See haben die Verbündeten Paraguay nicht bezwingen können. Vor dem Lager von Cnrupayti und vor der Festung Hnmayta begegneten sie einem heldenmüthigen Widerstand, obwohl Kaiser Pedro Ii. selbst und fein Schwiegersohn Louis Graf von Eu, Sohn des Herzogs von Nemours, Gemahl der zur Throuerbin erklärten ältesten Kaisertochter, zur Belebung des Muthes der Truppen sich bei dem Heere eingefunden hatten. Freilich hat während der Zeit auch in Paraguay die Opposition gegen das bisherige dictatorische Regiment an Boden gewonnen und Solano Lopez zu mancher terroristischen Maßregel im Geiste des alten Dictators, des Gründers der Familie, gebracht. Endlich nahte auch seine Stunde. Am 1. März 1870 fand der Präsident 1s70, Lopez im Kampfe gegen die Brasilianer am Ufer des Aqnidaban einen ruhmvollen Tod in der Schlacht; die Reste der paragnayitischen Armee wurden zerstreut und das Land kam factisch ru Besitz der Alliirten, die nun bemüht waren, mit Hülfe einer provisorischen Regierung in Affun-cion das Volk zu veranlassen, sich eine neue Verfassung und ein neues Staatsoberhaupt zu geben. 4. Die Vereinsstaaten Nordamerika's. §.1192. Die Parteistellung. Im Anfange der fünfziger Jahre, als Eu. ropa an tiefen Wunden blutete, wurde das freie Amerika als das Land der Zukunft gepriesen, und viele Europamüde, die in der alten Heimath ihre Ideale zerschlagen sahen, viele Flüchtlinge, Compromittirte oder Verdächtige, die der Arm der Gerichte oder Polizei bedrohte, viele Bedrängte, die zu Hause ein kümmerliches Auskommen hatten und dem Druck der Nahrungssorgen entfliehen wollten, viele ruhelose Leute, die ihr Glück in der Ferne suchten oder unklaren Zielen und trügerischen Hoffnungen und Träumen nachjagten, setzten über das Meer, um in der neuen Welt ein neues Dasein zu beginnen. Manchem regsamen und thätigen Europäer von kräftigen Armen und gesundem Verstand mochte es gelingen, in dem weiten Erdtheile mit seinen gewerbreichen Handelsstädten und unerschöpflichen Hülfsquellen, wo der Arbeitslohn hoch ist und der Landerwerb billig, sich zu Wohlstand und einer ehrenvollen Stellung im bürgerlichen Leben aufzuschwingen; aber gar Viele erkannten bald, daß auch dort das Erdenleben voll Mängel und Unvollkommenheiten sei, und daß die Mißstände und Leiden, denen sie entflohen, dort durch

7. Bd. 2 - S. 1007

1883 - Leipzig : Engelmann
§. 1192. Die außereuropäischen Staaten. Nordamerika. 1007 licher Ideen müsien Nützlichkeitslehren, müssen praktische Schwierigkeiten und Bedenken zurückstehen. Hohe ideale Güter können nur im heißen Kampf mit den Mächten der Erde errungen und durchgesetzt werden. Man führte lange nur Scheingefechte um die Außenwerke; endlich erfolgte der Angriff auf das Bollwerk selbst, auf die feste Burg, in welcher die Quelle des Reichthums, der goldene Zauberbrunnen, verschlossen war. — Immer zahlreicher wurde unter den „Republikanern" des Nordens die Partei, welche die Aufhebung der Sklaverei in ganz Amerika auf ihre Fahne schrieb und mit allen Mitteln, in der Presse, auf der Kanzel, in öffentlichen Reden, ihre Grundsätze zu verbreiten suchte. Ihr Stammsitz war Boston, die Metropole der Freiheit und Intelligenz. Ihre Zahl und.moralische Macht steigerte sich mit jedem Jahr Durch die Einwanderungen aus Europa. Denn wie verschiedenartig auch die der neuen Welt zuströmende Bevölkerung an Bildungsstand, Ansichten und gesellschaftlicher Stellung sein mochte, Anhänger und Verfechter der Sklaverei mögen sich nur wenige unter ihnen befunden haben; solche Einrichtungen waren längst in Europa, namentlich in Deutschland, durch die öffentliche Meinung mit dem Fluche der Verdammung belegt worden; durch die Literatur der Humanität. durch die geistige Macht der Philosophie, durch höhere religiöse Anschauungen war der Begriff von einer Gesammtmenschheit, von einem Menschengeschlecht, das alle Racen umfaßt, als ein unumstößliches Axiom in alle Klassen eingedrungen; die Humanitätsidee, womit die Gleichartigkeit des Menschengeschlechts in allen Lebensfunctionen und Bestimmungen aufs engste zusammenhängt, war der Grund- und Eckstein der modernen Gesamrntbildung. Wer nur von einem Strahl des Lichtes, das von den großen Geistern am Ende des vorigen und am Anfange des gegenwärtigen Jahrhunderts ausging, leise berührt war, dem mußte die Rechtfertigung der Sklaverei durch andere als Nützlichkeitsgründe als ein Mißbrauch der Vernunft, als ein Ausfluß sündhafter Ueber-Hebung, als das Resultat des herzlosesten Egoismus erscheinen. An diesen Einwanderern hatte daher die Partei der Abolitionisten und Freibodenmänner eben so eifrige Förderer ihrer Sache als die Sklavenhalter Gegner; und da die westlichen Staaten hauptsächlich von den neuen freien Ansiedlern bevölkert wurden, so war dort bald der Hauptherd der Agitation und des Prinzipienkampfes. Es war daher ein richtiger Instinkt der Männer des Südens, wenn sie durch ihre Satelliten im Norden, die demokratischen „Knownothings", welche das echte puritanische Aankeethum gegenüber den katholischen Irländern und den indifferenten Deutschen festzuhalten suchten, der Ausnahme der Fremden in das Bürgerrecht entgegenarbeiteten. Mit der vermehrten Einwanderung stieg auch der geistige Verkehr zwischen Europa und Nordamerika; die Zahl der Reisenden wuchs, viele junge Amerikaner besuchten deutsche Universitäten und brachten neue Kenntnisse und philosophische Anschauungen in die Heimath zurück. Diese und andere Ursachen stärkten in Den vierziger und fünfziger Jahren die Opposition gegen das Sklavensystem, welche bald in allen Theilen des Nordens mit gleicher Macht hervorbrach ; eine heftige Polemik, die sich in die Literatur und in die Kirche Bahn brach, entfaltete ihre aufregende Wirksamkeit. Wer erinnert sich nicht des großen Aussehens, welches im Jahre 1852 der Roman „Onkel Toms Hütte“ von Harriet Beecher Stowe in ganz Europa hervorbrachte? (§. 990). In Zeitungen, Flugschriften, Kanzelreden i wurde die Sklaverei angegriffen und ihr Fortbestehen als Schandfleck der amerikanischen Verfasiung dargestellt. Keine Schattenseite, keine Unwürdigkeit, keine Schmach, die dem Sklavensystem anklebte, blieb ungerügt. Man fand Beispiele in Menge, wo die Gesetze nicht hinreichten, die unfreien Arbeiter gegen die Brutalitäten gewinnsüchtiger und hartherziger Gebieter zu schützen; es kam zu Tage, daß, da durch den Congreß wie durch die europäischen Seemächte die Einfuhr neuer Sklaven aus Afrika verboten und damit der Menschenhandel sehr erschwert war, in Amerika selbst „Züchtungsanstalten" zur Vermehrung der Sklavenbevölkerung bestanden, daß es nicht selten vorkam, daß Sklavenhalter mit Negerinnen Kinder zeugten und sie dann verkauften, also ihr eigenes Fleisch und Blut auf den Markt brachten. Man warf ihnen mit Recht vor, daß sie Mitchristen, die doch wie sie selbst durch den göttlichen Weltheiland von den Banden der Knechtschaft erlöst worden seien, von jeder Lebensgemeinschaft, von jeder Fortbildung durch Belehrung fern hielten, daß bei Strafe verboten war, den

8. Bd. 2 - S. 18

1883 - Leipzig : Engelmann
18 Die Vorboten der neuen Zeit. §. 548. Hemisphäre mit Ausnahme der Polarmenschen, Eskimo, zusammen. Dle toltefischc Familie begreift die civilisirten Völker von Mexico, Peru, Bogota, also hauptsächlich die Bewohner der Hochebene auf der Cordillere und des westlichen Küstenlandes von Nord-, Mittelund Südamerika in sich; die als amerikanische Gruppe bezeichneten Volksstämme zersallen wieder in den apalachischen Zweig, der alle Völkerschaften Nordamerika's, mit Ausnahme der Mexicaner, und die Stämme im Norden des Amazonenstroms und im Osten der Andes in sich faßt, in den brasilianischen, dem die Völkerschaften zwischen dem Amazonenfluß und dem La Plata von den Andes bis zum atlantischen Ocean angehören; in den patagonischen, zu dem man die Stämme in den Gebirgen Chile's und vom La Plata bis zur Magellans-Straße rechnet, und endlich in den feuerländischen Zweig, der nur wenige Tausend Köpfe zählt, und dessen Angehörige in geistigem Stumpfsinn durch die traurige Wildniß schweifen. 548. Producte und Handelsverhältnisse. Die Folgen der Entdeckung der neuen Welt auf die Sitten, die Cultur, das Gesellschaftsleben der europäischen Menschheit überstiegen alle Berechnung. Waren auch die Erzeugnisse, die man aus den westindi-dischen Colonien in Europa einführte, Anfangs nicht von großem Belang, so wußte der menschliche Fleiß desto mehr das tropische Klima und den fruchtbaren Boden zur Anpflanzung von Culturgewächsen zu benutzen, welche bald eine völlige Umgestaltung der ganzen Lebensweise herbeiführten. Unter den einheimischen Producten, welche die neue Welt dem alten Erdtheile abgetreten, sind nur wenige, z. B. der Mais, oder das indische Korn, der Truthahn, gleich nach der Entdeckung in Spanien und andern Ländern eingebürgert worden; die wichtigeren, wie der Tabak, die Kartoffel u. A. fanden erst im Laufe der Zeit ihren Weg. Das wichtige Knollengewächs, das bald nach der Entdeckung von Peru und Chile, seiner ursprünglichen Heimath von Spaniern über den Ocean gebracht ward, erhielt erst in der zweiten Hälfte des sechzehnten Jahrhunderts durch den Sklavenhändler John Hawkins und den englischen Seefahrer Francis Drake größere Verbreitung. Nach und nach in allen Ländern Europa's angebaut bildete die Pflanze seitdem einen unentbehrlichen Nahrungszweig aller Stände. Erst um die Mitte des sechzehnten Jahrhunderts sah man Matrosen in europäischen Häfen Tabak rauchen, und noch später wurde man mit dem Nutzen der von Cochenillethierchen bewohnten Feigendistel bekannt. Auch die Vanille und der Cacao kamen erst in spätern Jahrhunderten in Gebrauch. Dagegen gewannen die Culturgewächse, welche die Europäer in dem neuen Lande anpflanzten, wie die Kaffeestaude und das Zuckerrohr, unter dem günstigen Himmelsstriche einen so glücklichen Fortgang, daß seitdem die dadurch erzielten Producte in allgemeinen Gebrauch gekommen sind. Wie groß war der Einfluß, den die Vermehrung der edlen Metalle auf alle Lebensverhältnisse und auf den Werth der Güter übte! Denn wenn auch auf Hifpa-niola und auf.den andern Inseln die Goldadern mit der Zeit verstechten, die Minen von Mexico, von Peru, die Silbergruben von Zacatecas und Potosi und von andern Gegenden des amerikanischen Festlandes gewährten eine viel reichere Ausbeute. Und welchen Aufschwung haben nicht die Erzeugnisse aus allen Naturreichen, die man allmählich dem jungen Boden abzugewinnen lernte, die Baumwolle, die Farbestoffe (Cochenille, Indigo), die feinen Holzarten für elegantes Hausgeräthe, so viele Wurzeln, Früchte. Gewürze u. A. der gesammten Industrie und Handelstätigkeit verliehen! — Die Entdeckung von Amerika und die neuen Seewege gaben dem Güterleben und dem Handel eine andere Richtung; wie bisher die italienischen Seestädte und Republiken, so wurden jetzt die westlichen Staaten, Portugal, Spanien, die Niederlande, und etwas später England, der Mittelpunkt des Verkehrs und der Sitz des Reichthums. Da aber die beiden ersten gleich von Anfang den Handel in Fesseln schlugen, so war die Blüthe von vorübergehender Dauer. Industrie und Handel gedeihen nur bei Freiheit; beide Staaten schlossen aber andere Nationen von ihren Kolonien aus, gestatteten diesen nur den Verkehr mit dem Mutterlande und legten ihnen drückende Lasten und hemmende Beschränkungen auf. In den spanischen und portugiesischen Niederlassungen gab es keine gewerbfame weiße Bevölkerung, die redlich im Schweiß ihres Angesichtes ihr Brod verdienen wollte, daher konnten die Töchterstaaten nie zur Blüthe und Selbstständigkeit gelangen; und wie sie im Innern ohne freien Bürgerstand waren, so traten sie auch gegen das Mutterland nie aus dem

9. Lehrstoff der unteren Klassen - S. 20

1897 - Leipzig : Engelmann
20 Erster Kursus. 3. Republik Nlejico, reich an Gold und Silber; Hauptstadt M ejico auf der Hochebene; Hafenstadt Vera Cruz in der ungesunden, fieberreichen Küstenniederung. Afrika hat 30 Milk, qkm Flächenraum; es erstreckt sich durch drei Zonen, die beiden gemäßigten und die heiße; die letztere nimmt bei weitem den größten Teil ein. Die äußersten Punkte sind: Im N. Kap Blanco, im Kap Verde oder Grünes Vorgebirge, im 8. das Nadelkap, im 0. Kap. Guardafui auf dersomal- Halbinfel, der einzigen größeren Halbinsel des Erdteils. Begrenzt wird Afrika im N. vom Mittelländischen Meer, einem Mittelmeer, das nur durch die schmale Straße von Gibraltar mit dem Atlantischen Ozean in Verbindung steht; im W. vom Atlan- tischen Ozean mit dem tief in das Land eingreifenden, aber offenen Meerbusen von Guinea jgmeaj; im 0. vom Indischen Ozean, dem Golf von Aden jedenj und dem Roten Meer; die beiden letzteren sind durch die Straße Bab-el-Mandeb (d. h. Thrünenthor, wegen der hier häufigen Schiffbrüche) miteinander verbunden. Im N. des Roten Meeres hängt Afrika durch die Landenge von Suez mit Asien zusammen, doch führt seit 25 Jahren durch dieselbe ein Schiffahrts- kanal, so daß man jetzt selbst mit den größten Schiffen unmittelbar aus dem Mittelländischen in das Rote Meer gelangen kann. Afrika zerfällt in zwei Teile, einen breiteren nördlichen, der die Gestalt eines unregelmäßigen Vierecks hat, und einen schmaleren süd- lichen von dreieckiger Gestalt. Ganz Süd-Afrika ist ein zu- sammenhängendes Hochland; nur an den Küsten finden sich einzelne schmale Streifen von Tiefebenen. Von diesen aus steigt das Hochland in mehreren Stufen oder Terrassen auf. Die Ränder der- selben sind erhöht und fallen nach unten steil ab, so daß sie meist schwierig zu übersteigen sind. 8 ? <Sjm Die erhöhten Ränder eines Plateaus nennt man § 12. Afrika. Allgemeine Übersicht. Fig. 6. a, a' Terrassen, b, b' Randgebirge, c Küstenebene.

10. Lehrstoff der unteren Klassen - S. 24

1897 - Leipzig : Engelmann
24 Erster Kursus. 1. Im Atlantischen Ozean: Madeira (Madera), berühmt wegen seines Weins (portug.); die Canarischeu Inseln, Heimat des Canarienvogels (span.); die Kapverdischen Inseln (portug.); St. Helena (engl.; Napoleon I. tz 1821). 2. Im Indischen Ozean: Die große Insel Madagaskar, vom Festlande durch die Straße v o n M o z a m b i q u e getrennt, bewohnt von malayischen Stämmen, seit 1895 in französischem Besitz; im 0. der- selben die M a s k a r e n e n R e u n i o n (sranz ) und M a u r i t i u s (engl.). § 14. Asien. Größe, Lage und horizontale Gliederung. Asien, der größte und volkreichste aller Erdteile, bedeckt einen Flächenraum von 45 Millionen qkm und hat 820 Millionen Einwohner, inehr als alle anderen Erdteile zusammengenommen. Er liegt größtenteils in der nördlichen gemäßigten Zone, erstreckt sich aber mit ansehnlichen Teilen auch in die nördliche kalte und in die heiße Zone. Im W. steht Asien mit Europa in breitem Zusammenhang. Als Grenze zwischen beiden Erdteilen gilt das Ural-Gebirge, der Ural-Fluß, das nördliche User des Kaspischen Meeres und die Niederung nördlich vom Kaukasus. Weiterhin wird Asien im W. begrenzt vom Schwarzen Meer, Mittelländischen Meer, der Land- enge von Suez und dem Roten Meer, im 8. vom Indischen Ozean, im O. vom Stillen Ozean, im N. vom nördlichen Polarmeer. Horizontale Gliederung eines Erdteils nennt man seinen Besitz an Inseln und Halbinseln. Man vergleicht nämlich den Erdteil mit einem Tierkörper, bezeichnet die Inseln und Halbinseln als die Gliedmaßen, den übrig bleibenden Teil als den Rumpf des Erdteils. Juseln können jedoch als Glieder eines Konti- nents nur augesehen werden, wenn sie dem Festlande nahe liegen, so daß der Zusammenhang mit demselben nur wenig unterbrochen wird. Der Rumps von Asien hat die Gestalt eines unregelmäßigen Vier- ecks. An ihn setzen sich zahlreiche Glieder an, die bedeutendsten im 8., nämlich : 1. Die kleine S i n a i - H a l b i n s e l, 2. A rab i e n, 3. V o r d e r - Indien, als dessen Fortsetzung die Insel Ceylon angesehen werden kann, 4. Hinter-Jndien mit Malaka; im 0.: 1. Korea, 2. Kamtschatka, 3. die Tschuktschen-Halbinsel; im W. Kleinasien. Die äußersten Punkte des Festlandes sind: Im 8. Kap Buru auf Malaka, im 0. das Ostkap auf der Tschuktschen- Halbinsel, im N. Kap Tscheljuskin, im W. Kap. Baba in Klein- asien, nahe der Stelle, wo einst Troja lag. Zwischen die südlichen Halbinseln schieben sich mehrere Meerbusen des Indischen Ozeans ein, zwischen Arabien und Vorder-Jndien der Arabische Meerbusen, mit dem durch die schmale Ormus- Straße der Persische Golf in Verbindung steht; zwischen Vorder- und Hinter-Jndien der Bengalische Meerbusen. Der Osten und Südosten Asiens sind reich an Inseln; dieselben erscheinen z. T. als
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